Via de la Plata: Jakobsweg von Südspanien aus

Eine immense Weite am Horizont, lange einsame Etappen, die wunderbare Landschaft (Süd)Spaniens: Das charakterisiert diese besondere Jakobsweg Route: Die Via de la Plata. Eher sind es erfahrene Pilger, die sich auf die „Silberstraße“ wagen und die Via Plata pilgern.

Manch Neuling fürchtet die langen Etappen, die Einsamkeit unterwegs und die Hitze im Sommer (letzteres zurecht). Andere wiederum lieben diesen Jakobsweg genau für diese Eigenschaften, mit denen er ein Gegengewicht zum (zumindest im Sommer) manchmal etwas überlaufenen Camino Francés bildet.

Ruhiger Jakobsweg Via de la Plata

Für wen ist dieser Camino geeignet?

Wie du den Anfangsworten schon entnehmen konntest, ist dieser Jakobsweg nicht für jeden etwas. Aufgrund der etwas geringeren Herbergsdichte sind hier auf der Via Plata schon mal Etappen von 30 Kilometern Distanz zu absolvieren. Wenn du damit kein Problem hast, dann kann dieser Weg sehr schön werden.

Für wen nicht?

Sollten dich solche gerade genannten Tagesdistanzen von 30 Kilometern abschrecken, dann würden wir dir eher zu einer der anderen Pilgerwege in Spanien raten.

Welche Highlights gibt es?

Zum Einen die Region und Landschaft Extremadura, natürlich auch bereits zum Start die Stadt Sevilla sind sehr spannend. Neben weiteren Städten unterwegs (Merida u.a.) wirst du auch sehr viel abwechslungsreiche und dünn besiedelte Landschaft genießen.

Gibt es eine Karte der Via de la Plata?

Ja, hier ist die Karte für den Jakobsweg Via de la Plata:

Wo startet die Via?

Im Süden Spaniens, in Sevilla, beginnt dieser lange Camino.

Wie lang ist dieser Jakobsweg?

Sehr lang! Mit rund 1.000 Kilometern Länge gilt die Via de la Plata als der längste der bekannten Routen nach Santiago. Hier muss man sich definitiv Zeit mitnehmen – oder die Reise splitten.

Welche Etappen gibt es?

Erwartungsgemäß viele Etappen erwarten dich auf so einer langen Strecke. Du hast an manchen Tagen die Freiheit, selbst zu wählen, welchen Ort du als Tagesziel ansteuern möchtest. An anderen Tagen gibt die Route das Tagesziel vor mangels Alternativen.

Wie ist das Höhenprofil?

Es gibt natürlich auch ein paar Tage mit einigen zu absolvierenden Höhenmetern auf der „Silberstraße“ (anderes Wort für diesen Weg). Die meiste Zeit jedoch ist das Profil gemäßigt und eher flach. Herausfordernd auf diesem Jakobsweg sind eher die langen Etappen und im Sommer die Hitze.

Wie sind die Unterkünfte?

Die Pilgerherbergen sind soweit in Ordnung bis gut i.d.R. – jedoch kann es schon mal vorkommen, dass du improvisieren musst. Denn die Infrastruktur auf diesem Camino ist nicht perfekt, verglichen mit dem bekannten Camino Francés.

Wann sollte man pilgern?

Der Sommer empfiehlt sich ausdrücklich nicht als Reisezeit für die Via – viel zu heiß! Das Frühjahr ist perfekt. Auch im Herbst und theoretisch sogar im Winter kann man die Via belaufen.

Welcher Reiseführer ist gut?

Von Raimund Joos gibt es einen guten Pilgerführer aus dem Outdoor-Verlag, und auch aus dem Rother Verlag gibt es einen guten Führer.

Welche Ausrüstung sollte man mitnehmen?

Vor allem viel zu trinken und zu essen, wenn die Tagesetappen lang sind. Ansonsten gilt: Unsere Packliste enthält alle wichtigen Infos für angehende Jakobsweg-PilgerInnen.

Wo bekomme ich den Pilgerpass her?

Den Ausweis benötigst du zum Übernachten und zum Nachweis deiner Reise. Du bekommst den Pilgerpass für die Via de la Plata online im Jakobsweg-Shop oder bei Jakobusgesellschaften.

Wie komme ich zum Startpunkt?

Die Anreise ist vergleichsweise einfach zu organisieren: Du fliegst nach Sevilla, dort geht es direkt los!

Weiter Blick auf der Via Plata